Jürg Hasslers Schach-Spiele

Der Filmemacher und gelernte Bildhauer Jürg Hassler, 70, erfindet seit fünf Jahren das Schachspiel neu. Wie berühmte Künstler des 20. Jahrhunderts – Man Ray und Max Ernst zum Beispiel – gestaltet er neue Figuren, aber anders als den Vorgängern genügt ihm das nicht. Das flache Brett mit den 64 Feldern erscheint ihm als Kampfplatz allzu banal. Seine Figuren belagern und attackieren einander auf polierten Steinplatten ebenso wie auf einem Floss aus alten Eisenbahnschwellen; sie bevölkern stllisierte Stadtlandschaften oder eine Sandwüste. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt: Die Welt ist in Hasslers Augen ein Schach-Platz, ein Sch(l)ach(t)-Feld sozusagen; und wer sich zum Mitspielen animieren lässt, gestaltet es mit. Eine Besprechung dieser witzigen Ausstellung im Muesum Tinguely in Basel (22.10.2008 bis 18.1.2009) gibt es hier.